BDS-Award für Stephan Graßmann: Im Zeichen der Digitalisierung: Eine qualitative Analyse unter Systembetreuer:innen

Für den diesjährigen BDS-Award hat die Jury mit großer Mehrheit die Abschlußarbeit
„Im Zeichen der Digitalisierung – eine qualitative Analyse unter Systembetreuer:innen“
von Stefan Grassmann ausgewählt.

Gegenstand der arbeitssoziologischen Studie bildete ein Sample von 6 Lehrer:innen,
die in den jeweiligen Schulorganisationen zusätzlich zur eigentlichen Berufstätigkeit
auch für die technische Betreuung der vorhandenen Computer- und Netzwerkausstattung,
der Hard-und Softwareschulung sowie der Verbesserung der digitalen Infrastruktur
insgesamt zuständig sind.

Im Zentrum der Masterarbeit stand die Praxis der Arbeitsgestaltung der Funktionsstellen
Systembetreuung in Wechselwirkung zwischen subjektiven Handlungsmöglichkeiten und
organisatorischen Rahmenbedingungen in bayerischen Gymnasien. Überzeugend gelingt
Grassmann nach Auffassung der Jury die theoretische Fundierung des Untersuchungsgenstands und das methodische Vorgehen mit Hilfe leitfadengestützter Interviews und qualitativer Inhaltsanalyse zur Charakterisierung zentraler Dimensionen und Konfliktfelder von Systembetreuungsarbeit im Digitalisierungsprozess. Aufschlussreich und impulsgebend für weitergehende Analysen sowie ersten grundlegenden Empfehlungen für praktische Restrukturierungen der Arbeitsgestaltung für Systembetreuer:innen ist schließlich das Ergebnis der Grassmann’schen Abschlussarbeit: Systembetreuung bzw. die Praxis der Arbeitsgestaltung leistet im Wesentlichen die „… Funktionssicherung der Schulorganisation (und ihrer Aufgaben) und nicht die Digitalisierung der Schulen…“. Insbesondere für übergeordnete Handlungsträger in Schulleitungen und Bildungsministerien kann die prämierte Arbeit als Anregung für die Verbesserung von schulischen Digitalisierungsprozessen dienen.“ 

Der Preis wird auf der kommenden Tagung für angewandte Sozialwissenschaften im Sommer 2023 verliehen.

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