21. Tagung für Angewandte Sozialwissenschaften
Innovation in und von Organisationen
Die 21. Tagung für Angewandte Sozialwissenschaften des BDS findet vom 11.-13. Juni 2021 digital statt.
Mitveranstalter ist die Sozialforschungsstelle der TU Dortmund. Unterstützt wird die Tagung durch Prof. Dr. Andreas Schröer, Organisationspädagogik, Universität Trier.
Organisationen sind nach der Familie die häufigste Form der Vergesellschaftung von Menschen. Von der Kita über die Schule bis zur Universität, vom Kleinstunternehmen bis hin zu weltweiten Konzernen, vom Sportverein auf dem Dorf bis zu weltweit agierenden Nichtregierungsorganisationen wie Greenpeace oder Amnesty International, von der Kreisbehörde über das Kreiskrankenhaus bis zum Kirchenkreis, überall begegnen wir oder betätigen wir uns in unterschiedlichsten Formen von Organisationen. Fast alle erwachsenen Menschen arbeiten und verdienen ihren Lebensunterhalt in Organisationen. Und die Veränderung von Organisationen, ihre Anpassung an veränderte äußere oder innere Anforderungen, gehört zu den selbstverständlichsten sozialen Innovationsleistungen, die Menschen tagtäglich erbringen. Das gilt für die Verantwortlichen, das Management, ebenso wie für die, deren Kompetenzen sie durch gelingendes Organisieren in sachlichen und finanziellen Nutzen für die jeweils daran Interessierten verwandeln sollen. Und wir alle sind in weiteren Rollen als Verbraucher, Eltern und Kinder, Mitglieder einer Krankenkasse, Kirchgänger und Kleingärtner Nutznießer der Leistungen oder Opfer der Fehlleistungen von Organisationen. Organisationen rahmen und bestimmen in unserer Gesellschaft unser Leben mindestens so sehr wie wir selbst.
Die letzte Tagung des BDS beschäftigte sich mit der Transformation von Leben und Wirtschaften durch und mit sozialer Innovation. Genau dieser thematische Rahmen lässt sich auch auf Organisationen anwenden. Soziale Innovation in, von und durch Organisationen ist das Thema, dem wir uns bei der 21. TAS widmen wollen. Digitalisierung und Ökologisierung sind die beiden großen Aufgabenkomplexe, die eng miteinander verbunden die Transformation von Wirtschaften und Leben bestimmen, überspannt von der alles bestimmenden Zielsetzung Nachhaltigkeit mit ihren jeweiligen Spannungsverhältnissen zu den höchst eigenen Zielen der Organisation. Wie immer wenn „Viele etwas anders machen“ sollen oder müssen, gibt es unendliche viele Möglichkeiten für Erfolg und Scheitern.
Was das für und in Organisationen unterschiedlichster Art bedeutet, welche Art von Kreativität und Innovation hierfür freigesetzt und umgesetzt, eingeleitet und großgemacht, wie sie geregelt und zum Laufen gebracht werden muss, das sollen die Vortragenden unserer Tagung vorstellen. Die Frage, welche Beiträge soziale Innovation in solchen Prozessen konkret leisten kann, steht dabei ebenso im Mittelpunkt der Tagung wie die Frage, welchen Beitrag die Sozialwissenschaften ebenso wie Sozialwissenschafter*innen leisten können. Es geht also nicht nur um das Was, sondern auch um das Wie konkreter sozialer Innovationen.
Darüber möchten wir gerne mehr wissen:
– Welche sozialwissenschaftlich reflektierten Beispiele sozialer Transformationsprozesse in Organisationen jedweder Natur können wir dazu vorstellen?
– Wie können wir als Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftler das Verstehen und die Entwicklung nachhaltiger sozialer Innovationsprozesse erleichtern? Welche Rollen spielen wir selbst im jeweiligen Kontext? Welcher theoretischen und methodischen Hilfsmittel bedienen wir uns dabei?
Das sind die Beiträge, die wir uns von Ihnen erhoffen. Sie sollen das Verstehen sozialer Innovationsprozesse erleichtern, das Verhalten in solchen Prozessen qualifizieren und den Diskurs über die Rolle der Sozialwissenschaften in, für und bei sozialen Innovationsprozessen in Organisationen befördern.
Wenn Sie dazu beitragen wollen, bitten wir Sie um die Einsendung von Abstracts für Vorträge und Exposés für ganze Foren (max. 1500 Zeichen, bitte als WORD-Datei) bis zum 16. Januar 2021 an geschaeftsstelle@bds-soz.de
Wie immer in den letzten Jahren wird es auch wieder einen Tagungsband in unserer Reihe bei Springer VS „Sozialwissenschaften und Berufspraxis“ geben, zu dem jedoch ein gesonderter Call im Vorfeld der Tagung ergeht.